Sonntag, 2. Dezember 2012

Weihnachtskleid Sew-Along: Schritt für Schritt

Seid gegrüßt und herzlich willkommen geheißen zum zweiten Teil vom Kleider Sew-Along. Es ist schon spät und ich bin gerade nicht mehr zu großen Worten fähig. Dennoch ist es mir wichtig heute termingemäß vom Fortschritt des aktuellen Werkes "feierliches Festtagsgewand" zu berichten. Um es kurz zu machen: Soeben habe ich den Zuschnitt beendet. Entschieden hab ich mich für die Kombi aus dem Schnitt und dem Stoff:

Zuerst war ich ja der Ansicht, ich hätte Unmengen an Stoff und neben dem Kleid würde ich aus dem Stoff noch locker einen Rock herstellen. Diese Einschätzung lag ein bißchen daneben. Der dramatische Kragen hat so viel Stoff gebraucht, dass ich den total gegen den Fadenlauf zuschneiden musste. Bei einem Streifenstoff so eine mittelgute Idee. Hmm. Wird bestimmt total individuell aussehen. Genau.
Öhmm ja. Weitere Schnittmuster-Interpretationen gibts bei Katharina.

Sonntag, 25. November 2012

Weihnachtskleid Sew-Along: Keep on Running

Hallo- da bin ich schon wieder.

Dieser Versuchung kann ich einfach nicht widerstehen: Keine Weihnachtskleid-Aktion ohne mich! Das wäre ja noch schöner! Schließlich hab ich letztes Jahr das Bloggen nur angefangen damit ich da mitmachen konnte. Schön, dass Katharina sich der Sache dieses Jahr angenommen hat und ein herzliches Dankeschön!
Ein Sew-Along ist einfach spitze, wenn man ein bißchen faul ist, und so ohne irgendwas nicht so richtig produktiv wird.
Ohne Sew-Along hätte ich zum Bleistift auch noch keinen neuen Wintermantel. Ich berichtete heute bereits über diese Win win win win Situation und lobte mich ausgiebig.

Damit ich mich bestimmt hoffentlich vielleicht bald wieder loben kann: Auf auf zum lustigen Weihnachtskleid-Schneidern.

Los gehts mit der Schnitt- und Stoffüberlegung. Ich bin mir ganz sicher. Es wird einer dieser Schnitte oder ein vollkommen anderer:
Diese zwei hab ich aus Berlin mitgebracht. Der Vogue Schnitt ist geliehen. Das heißt, den muss ich sowieso jetzt demnächst rausnehmen, damit er alsbald wieder die Heimreise antreten kann. Deswegen wärs natürlich strategisch total klug den dann auch gleich mal auszuprobieren. Von dem Colette Schnitt bin ich gar nicht so richtig überzeugt, aber ausprobieren will ihn sowieso auch.

Das Weihnachtskleid vom letzten Jahr hatte ich genau einen halben Tag an Weihnachten an. Deswegen solls diesmal nicht ganz so festlich werden, damit ich das Teil dann eventuell nochmal für einen weiteren viertels oder halben Tag anziehen werde. Entsprechend sieht meine Stoffvorauswahl aus:




Alles mehr so Modell graue Maus.
Eventuell wirds natürlich auch ein gaz andere Stoff. Ich bin heute nicht so in der festlege-Stimmung. Mal sehen. Ich freue mich auf jeden Fall und schau mich bei euch anderen Kleidermacherinnen ein bisschen um!

Wintermantel Sew-Along: Win win win win win Situation

Hallo an alle Freunde der eleganten Körperummantelung,

in letzter Zeit neige ich ja hier an dieser Stelle ein wenig zur Selbstzufriedenheit. Ja, schon die letzten paar Wochen geruhte ich mich mit Eigenlob zu überhäufen und meine immensen Mantel-Näh-Fähigkeiten nicht immer nur dezent anzupreisen.

Nun bin ich in mich gegangen und habe mich ganz kritisch gefragt, ob ich da nicht etwas übertrieben habe. Ich erörterte die Thematik imaginär mit meinen klugen Freunden Shakespeare, Goethe und Lao-Tse, und ließ auch den Volksmund zu Wort komnmen. Komischerweise waren alle gegen mich.

"Des Ruhmes Würdigkeit verliert an Wert, wenn der Gepries'ne selbst mit Lob sich ehrt",
"Das Würdige beschreibt sich nicht", 
"Wer sich rühmt, dem traut man nicht",
"Bescheidenheit ist eine Zier"

Wer solche Korrektive befragt, sollte im Anschluss seine Einstellung dringend nochmal überprüfen. Das habe ich selbstverständlich getan. Erst habe ich meine geistige Haltung überprüft und dann die Qualität meines neuen Mantels. Ich bin zu folgendem Schluß gekommen:

Eigenlob stinkt nicht!
Ich hab nichts gerochen.

Es ist ja jetzt nicht so, dass es an meinem Mantel nichts zu meckern gäbe. Nicht so guter Sitz, zu lange und zu weite Ärmel, nicht ganz zufriedenstellende Wärmeleistung und vielleicht noch ein paar andere Kritikpunkte. Kritikpunkte gibts ja doch immer. Aber: Ich finde die muss man nicht immer suchen. Es gibt zu viele Gelegenheiten bei denen man unfreiwillig Kritik ausgesetzt ist. Wenn sich mal die Möglichkeit bietet sich zu loben (durchaus nicht nur sich selbst, sondern auch andere Leute), dann:
Nur zu! Los gehts! Nicht zu zögerlich!

So, und jetzt geb ich nochmal schnell bekannt, warum ich mich in Sachen Sew-.Along gerne loben will:

Ich hab vorher gedacht, dass das nie und nimmer was wird und ich das Ding nie anziehen werde, weil es schon von weiten nach stümperhaft und selbstgenäht aussehen wird. Diese Erwartungshaltung wurde übertroffen. War jetzt nicht so schwer. Das Ganze hat zehn Wochen kontinuierliche Anstrengung gefordert. Ich bin dran geblieben, hab durchgezogen und sogar immer wieder darüber gepostet. Auf dem Weg dahin hatte ich einen schönen Nähtag mit einer Verwandten, mit der ich vorher nicht so viel Kontakt hatte und es hat viel Spaß gemacht. Und zum Schluß hatte ich in Berlin Kontakt mit anderen Mantelnäherinnen, mit denen ich mich austauschen konnte. Das war toll!


Also: Einen Grund zur Freude und Zufriedenheit sollte man erkennen und auskosten. Das tut doch niemandem weh. Glaubt mir: Auf die Schnauze fällt man schnell genug wieder!

Darum: Herzlichen Glückwunsch an alle Mitstreiterinnen. Ich werde mir eure Mäntel, soweit nicht schon live in Berlin gesehen, jetzt noch genau angucken. Herzlichen Dank an Lucy und Catherine. Super Sache!


Sonntag, 11. November 2012

Wintermantel Sew-Along: Still Standing

Hallo. Hier bin ich um weiterhin Erfreuliches zu berichten. Nachdem ich diese Woche einen großen Rückschlag zu erleiden hatte und das Mantelprojekt schon fast als gescheitert deklarieren wollte, bin ich jetzt schon wieder ganz beruhigt. Das Problem war nämlich eine sehr unmittige Knopfleiste. Das sah gar nicht gut aus und die ganze Zufriedenheit der letzten Woche war verpufft. Doch da kam ein rettender Tipp und nun scheint es so, dass ich das Problem in den Griff bekommen habe. Bin noch nicht ganz fertig aber: Ja- ich glaube das wird was.

Vorsichtshalber bin ich auf jeden Fall jetzt schon mal sehr stolz auf mich und alle anderen Mantelnäherinnen. Wir haben durchgehalten. Wir sind eisern und hart geblieben und haben uns durch keine Widrigkeit von unserem Ziel abbringen lassen. So ähnlich muss es sein den Mount Everest zu besteigen.
Venerunt viderunt vicerunt! Herzlichen Glückwunsch an uns!

Wir sehen uns in Berlin! Ich freue mich.

Sonntag, 4. November 2012

Wintermantel Sew-Along: Alles in bester Butter

Einen wunderschönen guten Grüß Gott hier von meinem Computer. Ist es nicht ein herrlicher Tag?! Die Vögelchen singen, auch wenn man sie nicht hört, und die Sonne scheint in vornehm zurückhaltender dezenter Form. Es regnet gerade nur fast gar nicht. Auf  meinem Frühstücksteller lag ein Stück Kuchen von anspechender Größe und daneben stand ein ausreichender dimensionierte Kaffeeeimer. Kurzum ein wohliges Gefühl der Zufriedenheit und ein angehmer Schauer der Behaglichkeit dominieren meine heutige Stimmungslage. Mit großer Freude denke ich an das bald anstehende Bloggertreffen und sehe mich vor meinem geistigen Auge in angeregter Unterhaltung mit den vielen talentierten, motivierten und gut angezogenen Schneidertalenten aus ganz Deutschland.
Und nun lasst euch von dem Tüpfelchen auf dem i berichten: Ich werde meine stolzgeschwellte Brust  von einem  1a wunderhübschen, eleganten und einzigartigen Mantel umhüllen.

Krise? Panik? Hoffnungslosigkeit? Auf meiner Wolke der Zuversicht schwebe ich einfach über sowas hinweg.

Einen ebenso schönen Sonntag wünsch ich euch allen allen allen!!!!

Schnürchen Doringen is back!

Hier wird hoffentlich auch nur gute Stimmung verbreitet.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Wintermantel Sew-Along: Aufstieg und Fall

Letzte Woche an dieser Stelle war ich hochzufrieden mit mir, der Welt, dem Mantel und erstaunt über meine immensen Nähkünste. Diese Woche nicht mehr. Tja. Zum Glück ist das Tal der Trauer aber bereits überquert und wer dies liest kann froh sein, dass ich das nicht letzten Mittwoch verfasst habe, dem Tag einer schrecklichen Erkenntnis. Da ich die ganze Zeit immer selbstgefällig meine wunderschönen Manteltaschen betrachten musste, entging mir etwas anderes.  Ein kleines Detail, das in mir leichte Irritationen erzeugt hatte, war geflissentlich ignoriert worden. Irgendwas war nämlich urkomisch mit den Ärmeln. Merkwürdige Falten waren zu erkennen. Ich schob den Missstand selbstverständlich nicht auf einen Fehler von mir, sondern meinte, das würde sich nach dem Anbringen von Schulterpolstern, dem Futter und so weiter von selbst korrigieren. Ein näherer Blick brachte die Schmach zum Vorschein:

Die Ärmel waren falschrum eingenäht. Ich hatte den vorderen und den rückwärtigen Ärmel vertauscht.
Die Einlage war am falschen Teil aufgebügelt.

EIN ANFÄNGERFEHLER !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 

Wer nimmt mir jetzt noch ab, dass ich die Größte bin.
Die Korrektur dieser unsäglichen Sache hat micht meine fast die komplette Wochennähzeit gekostet. Einziger Schritt nach vorne war die Konstruktion und das Anbringen von Schulterpolstern.

Aber gut. Jetzt kann ich mir in Ruhe die Tipps von Lucy und Catherine zum Futtereinnähen reinziehen und hoffen, dass mir damit dann kein Murks mehr passiert. Und alle anderen Mäntel mit schönen richtigen Ärmeln guck ich mir natürlich auch an.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Wintermantel Sew-Along: So weit - so gut

Hallo an alle Wintermantel- Interessierten!
Ich bin stolz und glücklich! Heute darf, kann und will ich voller Freude von einem enormen Quantensprung im Mantel-Produktionsprozess berichten. Was noch vor einer Woche nur ein großer Haufen Stoffstücke war, lässt sich heute schon als mein persönlicher Traum in Wollform identifizieren. Hier sieht man das gute Stück an meiner lila Mitbewohnerin.



Na gut, ich gebe zu, ich bin noch nicht ganz fertig. Das Futter hat noch keine Ärmel, ich habe noch keine Schulterpolster und nichts ist festgenäht. Darum ist natürlich auch noch nichts gesäumt, die Kanten sind nicht gebügelt, die Knöpfe fehlen, ein Gürtel muss nach angefertigt werde......
Aber das alleroberwichtigste: ES IST NOCH NICHTS VERPFUSCHT!
Ist das nicht toll? Ich muss mir immer wieder meine wunderschönen Paspeltaschen angucken. Die sehen so gut aus! In mir schlummert eine wahre Schneidermeisterin. Wahrscheinlich war die sogar schon immer da und jetzt mit der großen Mantel-Herausforderung bahnt sie sich endlich ihren Weg ans Tageslicht. Ich bin die Größte!
Ähmm ja. Genau.
Und was ich noch sagen wollte: ich hatte ein kleines bißchen Hilfe. Nicht viel. Ein winziges Minibißchen. Von meiner Verwandtschaft mit professionellem Nähhintergrund.Das hat meinen erfreulichen Zwischenstand womöglich ein wenig positiv beeinflusst. Vielleicht. Könnte sein......;-)
Aber dennoch: Mit erhobenen Haupt träume ich den Traum vom perfekten Wintermantel weiter. Und nichts wird mich daran hindern.
Die anderen Mantelträume und gute Tipps gibts hier.

Sonntag, 14. Oktober 2012

Wintermantel Sew-Along: Schnipp Schnapp

Ja, ich bin seit letzter Woche ein bißchen voran gekommen. Relativ gesehen kann ich sogar von einer Progression im Mantel-Schöpfungsprozess von mehr als hundert Prozent berichten. Na gut beim Stand Nullkommanull gibts wohl nur Fortschritt. Es lebe die Faulheit!
Ja sehet und staunet. Alles zugeschnitten bis auf die Einlage. Das Treffen mit der Schneiderinnen-Verwandtschaft hat durchaus Früchte getragen. Entgegen ihrer Erwartung hatte ich beim Treffen noch nicht mal den Schnitt herausgenommen. Nachdem sie mit einem besorgten Blick festgestellt hat, daß mein Modell nicht ganz so easypeasy in seiner Realisierung ist, hat sie mich für kommenden Mittwoch zu sich zum Nähtag eingeladen. Da will sie mir dann auch die passenden Einlage aufpressen.
Und übrigens: Nein- das hat bestimmt gar nichts, mal überhaupt gar nichts damit zu tun, daß man in meinem näheren Umfeld nicht ganz so viel von meinen Nähfertigkeiten hält. Nein damit hat das nichts zu tun. Nein.

Den Zuschnitt habe ich aber natürlich nach Absprache alleine zu Wege gebracht. Und wer ganz genau hinsieht und einen Röntgenblick besitzt, wird erkennen, daß ich einen Futterstoff gefunden habe.
Einen gefütterten Futterstoff vom Rene Lezard Ausverkauf nämlich. Dazu vielleicht irgendwann mal mehr. Ich sage nur: Stoffwahn. Und dann sag ich noch: Kaufrausch. Und dann sag ich vielleicht noch: privater Konkurs. Äh nein, das sag ich doch lieber nicht.
Mit der Farbe bin ich nicht ganz so glücklich, aber: Meine Mäntelchen wird bestimmt schön warm.
Warm ums Herz wird mir auch beim Anblick von allen anderen Mäntelchen hier und den Ideen von hier.


Sonntag, 7. Oktober 2012

Wintermantel Sew-Along: Eile langsam!

Heute stellt sich allen Sew-Alongerinnen folgende interessante Frage:
"Wie bringe ich das Zuschneiden, und schlimmer, das Einlage-Aufbügeln hinter mich?"
Meine persönliche Antwort darauf lautet wohl leider: Bislang noch gar nicht. Und die entsetzliche Ergänzung, die ich noch dazu anbringen sollte, heißt: Wie soll man denn auch etwas zuschneiden, von dem man noch gar keinen Schnitt herausgenomnmen hat?!

Das ist jetzt aber alles meiner Meinung nach kein Beinbruch. Wenn man nämlich noch nichts gemacht hat, hat man auch noch nichts verhunzt und kann sich noch ganz relaxt der Illusion hingeben, daß alles nach Plan laufen wird.

Und außerdem war ich trotz allem nicht gänzlich untätig. Erstens: Obwohl ich meinen Schnitt ja schon längst herausgesucht hab, musste ich doch noch entscheiden welche Version von Simplicity 2508 es wird. Es wird eine Kombination aus diesen beiden:
Ich mach das linke mit den Ärmeln von rechts und vielleicht ohne diese geknöpften Klappendinger oben dran. Also quasi das Ding...
...in kürzer und ohne Gürtel.

Meine zweite Leistung bezüglich der Wintermantel-Sache kommt jetzt- und ist der besondere Clou: Ich erhalte nämlich morgen Besuch von einer entfernten Verwandten, die gelernte Schneiderin ist. Sie wird mit mir den Schnitt verändern, so daß er auf meinen individuellen Special Luxus Body mit seinen ganz eigenen besonderen Tücken passt. Haha! Und außerdem hat sie so eine Presse, mit der man die Auflage aufpressen kann. Genial oder?!

Mehr Fortschritt und ob irgendwer sein Nichtstun besser vertuschen kann als ich, sieht man hier. Ich freue mich drauf.


Sonntag, 30. September 2012

Wintermantel Sew-Along: Opferstoff

Kaum hat man die schwierige Schnittmusterentscheidung getroffe, folgt die nächste Herausforderung: Aus welchem Stoff soll der Wintermantel genäht werden?!

Diese Entscheidung ist eigentlich nicht so schwierig. Gut. Mal was anderes. In meinen Vorräten tummeln sich nicht über die Maßen viele Jacken- und Mäntelstoffe. Und schon gar keine richtigen dicken, die als Wintermantelstoff durchgehen. Eigentlich hab ich da genau drei. Meine Wahl fiel auf diesen: 
Das ist ein grau-braun-schwarz-grüner Wollstoff, den ich letztes Jahr beim Rene Lezard Stoffkaufwahn mitgenommen habe. Über dieses durchaus empfehlenswerte Spektakel wurde woanders berichtet. Eine andere Kundin hatte diesen Stoff damals vor mir entdeckt und lief mit dem Ballen in der Gegend rum. Mit der Frau fing ich ein nettes Gespräch an, und bin ihr nicht mehr von der Seite gewichen bis ich selbst die Stoffrolle in Händen hielt.

Der Stoff hält bestimmt schön warm, und außerdem passt er zu allem. Ich mag ihn.
Das bringt nur leider das große Problem der Versagensangst mit sich. Ich befürchte ich werde eine psychosomatische Handlähmung erleiden, wenn es dann ans Zuschneiden geht. Wir werden sehen. Einer muss geopfert werden. Auf jeden Fall war er nicht so teuer. Eine Verpfuschung würde trotzdem schmerzen.

Als Futterstoff nehme ich für die Ärmel und evt. noch woanders dieses graue Zeugs:

Ich muss aber noch einen anderen Futterstoff für sichtbarere Teile suchen, der einen bißchen mehr hermacht.
Knöpfe habe ich auch. Und zwar natürlich vom Rene Lezard. Welche ich nehme entscheide ich dann. Muss man am Mantel sehen. Im Momentan tendiere ich aber zu den hübschen Lodenmetalldingern. Die sind aber ganz schwer. Schau mer mal.
Soweit so gut. Weitere Stoffzusammenstellungen gibts hier.

Sonntag, 23. September 2012

Wintermantel Sew-Along: Die Qual der Wahl

Servus und Hallo zum zweiten Teil der Wintermantel-Aktion!
Heute ist der Tag der Entscheidung. So früh schon. Nur eine klitzekleine Woche lang war Zeit sich von der Qual der Wahl peinigen zu lassen.
Zum Glück wurde aber nicht nur ich gepeinigt. Nein, damit ein bißchen Gerechtigkeit auf Erden herrscht, hab ich mein Möglichstes getan, um auch mein Umfeld ein wenig an meinem Entscheidungsmartyrium teilhaben zu lassen. Aus den Kommentaren zu meinem ersten Beitrag konnte ich ja schon eine klare Mehrheit für Mantel Nummer eins, den Burda Mantel, ausmachen. 
Eigentlich ja ne super Sache, wenn man auf diese Art eine Entscheidung abgenommen kriegt. In dem Fall war das aber - entschuldigt liebe Kommentatoren- alles andere als hilfreich. Denn bedauerlicherweise war der Burda-Mantel für mich schon vorher ausgeschieden. Das Szenario wie ich an der Anleitung verzweifle konnte ich mir leider zu genau ausmalen. Nein, mein Favorit war der Dufflecoat.
Tja, da war ich wohl die einzige :-( 

Weil ich das nicht glauben konnte, begann ich auch andere Leute mit meiner Mantel-Entscheidung zu behelligen. Personen, die sich unverschämterweise meinen Blog-Beiträgen ignorant entziehen wollten, wurden von mir mit Schnittmustergewedel zu einer Stellungnahme gezwungen.
Ergebnis: Näh halt den Burda-Mantel. Hmmm.

So, das macht alles gar nichts! Ich bin eine Frau von über dreißig Jahren und kann Entscheidungen bezüglich meiner Garderobe alleine treffen. Und ich werde alle Konsequenzen tragen! Jawohl!

Nach 10.080 Minuten des Hin- und Herüberlegens, des Reflektierens, des Studierens und des Grübelns, gebe ich nun meinen Beschluss bekannt.

Trommelwirbel


Fanfare


Es wird der Simplicity Mantel!



Puh! Das war anstrengend. Um mich davon zu erholen, werde ich mir nun alle anderen zukünftigen Wintermäntel angucken.

Sonntag, 16. September 2012

Wintermantel Sew-Along: Der Anfang

Palimpalim und guckguck.
Schon nach einer halben Woche wieder hier im schönen von Doringen Bloghausen. Und das hat natürlich einen Grund. Einen sehr guten Grund. Das sensationelle Wintermantel Sew Along von Lucy und Catherine beginnt heute und dieses Spektakel sollte natürlich nicht ohne mich stattfinden. Und ganz wichtig: Nicht ohne meinen geballten Nähsachverstand, der punktuell angereichert ist mit immensen Fähigkeiten und herausragenden Kompetenzen auf den Gebieten der Murkserei und Pfuscherei.
Doch bevor das Gestümper losgehen kann, muss ich erst entscheiden welches Modell ich bei dieser Aktion an die Wand fahren möchte.
Es gibt drei Möglichkeiten:

Als erstes den Kurzmantel aus dem Heft 9/2009 der Burda style.
Dieses Heft war im Vergleich zu vielen Artgenossen eine ganz sympathische Erscheinung- der Schrottanteil bewegte sich also nur so ca. bei 63,7 Prozent.
So schaut meine potenzielle Ummantelung aus:
Ein Lodenmantel also. Dazu braucht man Loden. Ich habe aufgrund akut platzender Stoffschränke den Plan einen Stoff aus meinem Lager zu verarbeiten. Dies könnte der Hinderungsgrund für den hier vorgestellten Burda-Mantel darstellen. Bin ich Lodenbesitzerin, bin ich keine? Um diese Frage beantworten zu können, hilft nichts: Ich werde mich durch die Stoffvorräte graben müssen. Falls ich da lebend rauskommen und noch dazu einen Lodenstoff erlegt haben sollte, stünde nur noch die Burda-Anleitung zwischen mir und dem neuen Mantel. Achja und noch der Erwerb der sicher schweineteueren Knebelknöpfe. Für mich als klug wirtschaftende und eiskalte Rechnerin unter Umständen ein Hinderungsgrund.
Denselben Hinderungsgrund hätten wir dann aber auch für Modell Nummer zwei aus der Ottobre 5/2011 zu verzeichnen.

Auch hier würde wohl die Anschaffung der Spezialknöpfe nötig werden. Stoffmässig müsste ich ebenfalls mal recherchieren. Das größte Problem wäre bei dem Modell allerdings die Schnittmusterbeschaffung. Denn das benötigte Heft samt Schnitt liegt wohlverwahrt bei meiner bloggenden Verwandtschaft. Um da dran zu kommen, müsste ich ab sofort konsequente Schleimaktionen starten und als Bestechung mein ganzes Schnittarchiv zum Tausch anbieten. Hmmm. Ob es das wert ist?

Hier die dritte Möglichkeit:


Gesehen in der Meine Nähmode 1/2011. Diese ganze Modellwahl läuft also auch ein bißchen auf einen Wettbewerb zwischen den hierzulande erhältlichen Schnittmustermagazinen heraus. Ist das nicht spannend?!

Wenn es dieses dritte Modell, eigentlich Simplicity 2508 werden sollte, wäre aber noch eine weitere Entscheidung fällig. Ich müsste eine der vielen Versionen auswählen. Entscheidungen, Entscheidungen, Entscheidungen.
Ich werde nun in mich gehen und mir die vielen anderen Inspirationen anschauen. Wir können ja auch noch mal komplett umschwenken- gibt ja auch Schnittmagazine in anderen Ländern.

Mittwoch, 12. September 2012

ME MADE MITTWOCH - die Premiere

Hello und welcome back,

hier bin ich wieder. Ich war leider an einer akuten Blogfaulitis erkrankt. Ganz übel. Die war bei mir auch noch vergesellschaftet mit der chronischen Unproduktivitis. Seid froh, dass ihr sowas nie hattet. Immer wollte ich was machen und was schreiben und es ging einfach nicht. Selbst meinen üblichen Schnittmagazine- und  Stoffkonsum konnte ich nur mit großer Mühe aufrechterhalten. In diesem Punkt hat einfach meine übermenschliche Disziplin die Oberhand gewonnen. So ein Glück! Aber alles in allem war ich nähtechnisch in einem desolaten Zustand. Ich hab mir große Sorgen um mich gemacht!

Wie kam es nun zu meiner Genesung? Das erste Anzeichen der Besserung spürte ich, als das große Blogger-Wochenende in Berlin angekündigt wurde. Es wurde nur ein ganz sanfter Druck von Seiten verwandter Bloggerinnen auf mich ausgeübt und schon waren die Zugtickets im Sack.
Als dann neulich bei Catherine das große Jubiläums Gewinnspiel stattfand, ich mitmachen wollte und meine Zugangsdaten vom BloggerKonto nicht mehr wusste, hatte ich ganz entschieden das Gefühl das etwas passieren muss. Mit Anstrengung konnte ich diese Gedächtnislücke beseitigen und war dadurch sogar in der Lage mich zum sehr verlockenden Wintermantel-Sew-Along von Catherine und Lucy anzumelden.
Die Näh- und Blogkrise ist also fast beendet und das aus eigener Kraft und eigenem Antrieb -ohne Medikamente und teuere Therapie. Selbst ist die Frau!

Der vorläufiger Höhepunkt im Kampf gegen mein Siechtum besteht in der heutigen (erstmaligen) Teilnahme am MeMadeMittwoch. Eine verwandte Bloggerin, die heute noch dazu die Moderation vom MMM übernommen hat, musste mich fast gar nicht zwingen und hat fast keine Drohungen aussprechen müssen.

Hier nun mein Kleid aus der Sommer Nähmode.


Bei mir ist das Modell etwas konservativ geworden. Liegt wohl an dem Graue-Maus-Stoff, der aber an sich eine ganz gute Qualität hat. Weiß gar nicht mehr wo der her ist. Glänzt ein bißchen. Die Passung war nicht so richtig gut, bis ich noch relativ viel Weite aus der Seitennaht genommen habe. Ich hatte den Schnitt in 38 genäht. Nachteil meiner Pfusch-Verengungs-Methode war, dass man bei Verwendung eines 21cm langen Reissverschlusses, dann wirklich nur noch mit aller größter Mühe in das Kleid rein- und vor allem wieder rauskommt. Nun gut, man entwickelt Schlangenmenschen-Fähigkeiten und ein zweites berufliches Standbein war noch nie verkehrt.


Hier die anderen versierteren MMM Teilnehmerinnen. Welch Freude diesem Kreis nun beigetreten zu sein.

Montag, 16. April 2012

Knit-along no.6- DAS GROSSE FINALE

Juchhu- ich habe auch ein fertiges Strickteil!



In meiner Ursprungs-Lieblings-Vorstellung wollte ich heute zwar mit einem anderen Modell hier auftanzen, aber Schwamm drüber. Hab ja schon erklärt, dass meine Planänderung überhaupt kein bißchen auch nur im Ansatz mit Zeitmangel und Faulheit im Zusammenhang stehen könnte. Das muss und will ich nochmal betonen.

Nein- es war mehr so wie eine Erleuchtung. Auf einmal wurde mir klar, dass ich ganz dringend und sofort und unbedingt einen grünen Lace-Schal brauche. Dass genau dieser das Teil ist, was meine momentane Garderobe komplettiert, perfektioniert und adelt. Dass ich ohne einen grünen Schal nie wieder gut angezogen sein werde!
Ein unglaublicher Zufall, als ich entdeckte, dass sich genau ein solcher Schal, der Schal, der perfekte Schal, unter meinen angefangenen Stricksachen befand.
Und welch Fügung: Er war schon fast fertig! Nennt es Hochstapelei, nennt es Schwindel, nennt es Faulheit- ich nenne es Schicksal!

Und hier ist er!





Wie konnte ich jemals ein anderes Strickprojekt in Betracht ziehen?!

Andere Strickerinnen findet ihr hier. Ich finds toll wie fleißig alle waren.